Eigenblutbehandlung

Eigenbluttherapien werden seit mehr als 100 Jahren angewandt. Bereits 1898 wurden die ersten Eigenblutbehandlungen erfolgreich bei Tuberkulosepatienten durchgeführt.

 

In der naturheilkundlichen Medizin besitzen Eigenblutbehandlungen einen enormen Stellenwert und sind eine großartige Ergänzung des naturheilkundlichen Spektrums und der konventionellen Schulmedizin.

Vorgehensweise
Bei der klassischen Eigenblutbehandlung wird eine geringe Menge Blut aus der Vene entnommen. Dieses Blut wird dann in das Gesäß zurückinjiziert. Dabei kann es noch mit zusätzlich ergänzenden Medikamenten versetzt werden.

Wirkungsweise
Das injizierte Blut wird vom Körper nicht mehr als Blut erkannt, sondern als Fremdeiweiß. Dementsprechend werden umfangreiche Reparaturmechanismen vom Körper in Gang gesetzt. Dies lässt sich mittlerweile auch immunologisch gut nachweisen. Beispielsweise weiß man, dass Allergien auf eine überschießende Antikörperproduktion des Körpers zurückzuführen sind. Die hervorragende Wirkung von Eigenblutbehandlungen bei allen Formen von allergischen Erkrankungen führt man deshalb darauf zurück, dass im injizierten Blut auch die zu viel produzierten Antikörper vorhanden sind. Der Körper bildet durch den Kontakt mit diesen Antikörpern ein neues und in diesem Falle für den Menschen günstigeres Gleichgewicht. Jede Eigenblutinjektion führt zu einer Immunantwort des Körpers und damit zur Verbesserung der immunologischen d. h. "Abwehr"-Gesamtsituation.

Wirksamkeit
Leider sind bisher sehr wenige Studien zur Wirksamkeit der Eigenblutbehandlung durchgeführt worden. Eine englische Studie vom Department of Complementary Medicine konnte jetzt zumindest für Neurodermitis einen Wirksamkeitsnachweis erbringen! Die Wirksamkeit ist jedoch in der täglichen Praxis tausendfach bestätigt worden. Ärzte setzen Eigenblutbehandlungen seit mehr als 100 Jahren ein, weil sie von der Wirksamkeit dieser Methode überzeugt sind.

Die Hauptindikationen für Eigenblutbehandlungen sind:

  • Wiederkehrende Infekte
  • Hauterkrankungen, z. B. Neurodermitis, Akne
  • Erschöpfungszustände
  • Allergien

Nebenwirkungen
Eigenblutbehandlungen sind nebenwirkungsarm. Es gibt jedoch einige Vorsichtsmaßregeln zu beachten. Die Abstände zwischen den Eigenblutbehandlungen sollten in der Regel 5 bis 7 Tage sein. Bei zu kurzen Abständen ist eine Überstimulation des Immunsystems möglich, die unter Umständen zu einer dramatischen Verschlechterung der immunologischen Situation führen kann, d. h. zu einer Verschlechterung der Abwehrlage gegen Infekte jeder Art.

Deshalb ist die Eigenblutbehandlung auch bei akuten zwischenzeitlichen Infekten in jedem Falle zu unterbrechen. Hier könnte durch die Eigenblutbehandlung eine Verschlechterung der akuten Infektsituation entstehen, weil noch nicht geklärt ist, ob der Nutzen hier die möglichen Gefahren durch eine Überstimulation des Immunsystems überwiegt. Nicht eingesetzt werden Eigenblutbehandlungen bei Multipler Sklerose und amyotopher Lateralsklerose.

Kombinierbarkeit
Die Eigenblutbehandlung lässt sich mit allen pflanzlichen, homöopathischen und den meisten schulmedizinischen Therapien kombinieren. Besonders gut lässt sich die Eigenblutbehandlung auch mit Vitamin B-Injektionen kombinieren.

Kosten
Die Eigenblutbehandlung ist eine verhältnismäßig preiswerte Behandlung. Die Kosten liegen für 10 Behandlungen bei ca. 250 – 300 Euro inkl. aller Materialien. Dies beinhaltet ebenfalls schon eine zusätzliche Vitamin-B12-Injektion, die ich gerne durchführe, um die Stoffwechselsituation zu verbessern und dem Körper die Chance zu geben, auf die Eigenblutbehandlung optimal zu reagieren.

Rote Blutkörperchen